Symbolik

Die Menschenblume habe ich schon vor längerer Zeit gemalt. Es ist eine Buntstiftzeichnung. Sie ähnelt einer Kreisfigur, ist aber tatsächlich eine Spirale. Die Spirale symbolisiert den immer wieder kehrenden Kreislauf, der aber trotzdem immer wieder neu und ganz anders ist. Man denke an den Rhythmus des Tages, der immer gleich ist. Dennoch ist jeder Tag einzigartig und nicht wiederholbar. Diese Zyklen findet man natürlich auch in den Jahreszeiten, Mondzeiten oder im Menschenleben wieder.

Wenn man genau hinsieht erkennt man, daß sowohl die Blütenblätter als auch jene am Stengel menschliche Körper in einfacher Form darstellen. Die Menschen fügen sich zu einem Miteinander aus dem etwas erwachsen und blühen kann, eben die Menschenblume. Sie sind miteinander innig verbunden und vernetzt, erst so entsteht das Ganze.

Genau wie im Leben findet man in der Menschenblume alle Farben des Regenbogens. Die Farbe gelb als reine Farbe fehlt, weil sie sich auf weißem Hintergrund kaum darstellen läßt. Sie ist aber in den Rot-Orange- und Grüntönen vorhanden. Das heiße Rot im Zentrum vermittelt die Urkraft und Energie der Entstehung, die Wurzel in den Kräften des Lebens. Nach außen hin „kühlen die Farben ab“, ein Zeichen für die Vergänglichkeit und Abgrenzung.

Das Projekt

Derzeit ist es eigentlich eher noch eine Vision. Es wäre schön, wenn man diese Vernetzung, diese Bindungen der Menschen untereinander nutzen könnte. In der Stadt geboren, auf dem Lande aufgewachsen, dann lange in Wien gelebt und letztendlich wieder aufs Land zurückgekehrt, sind mir die Besonderheiten dort besonders aufgefallen.

Eine davon ist: Jeder kennt jeden. Auch wenn man nur zum Einkaufen geht, man trifft dauernd jemanden, man grüßt man redet. Diese Einbindung in die Gemeinschaft eines Ortes, diese feinen Wurzeln geben Halt und ein warmes wohliges Gefühl. Man verwurzelt im wahrsten Sinne des Wortes. Man baut Kontakte und Beziehungen auf. Man findet für viele Aufgaben Hilfe und Problemlöser. Jeder kann seinen Teil, sein Wissen, seine Fähigkeit beitragen.

Der Gedanke dieses Netz zu nutzen ist in den ersten Jahren der Rückkehr in den ländlichen Raum aufgetaucht. Dieses Wissen, diese Fähigkeiten zu sammeln und zu konzentrieren würde gerade für den ländlichen Bereich eine große Möglichkeit darstellen, ist ein Vorteil gegenüber dem Stadtleben. Vielleicht könnte das Beitragen, die Abwanderung, die „Flucht in die Stadt“ einzubremsen oder gar umzukehren. In den Menschen steckt ja ein tiefes Bedürfnis nach Natur.

Der Inhalt des Projektes ist aus diesen Bindungen der Menschen etwas wachsen zu lassen, ähnlich wie bei der Menschenblume. Es soll fruchtbar und segensspendend sein.

Der Beginn der Umsetzung dieser Grundgedanken hat jetzt (2012) seinen Platz in meinem Leben gefunden. Ich habe die ersten eigenen Projekte ins Leben gerufen, arbeite in kleinen Schritten daran, in der Hoffnung auf freundliche Aufnahme in der „Welt“. In der Hoffnung darauf, daß die Vernetzung einen guten Boden findet und sich irgendwann ein Mal Wurzeln, Verästelungen, Blätter und Blüten bilden. Die Menschenblume erblüht und sich deren Samen verbreiten können damit viele Menschen Freude daran haben.

Die Pfeiler

Beziehungen, Kreativität, Psyche, Spritiualität (Anbindung an das größere Ganze in jeder Form), Gesundheit, Ernährung, Arbeit/Geld;